Chronik

Die Diedorfer Germanen sind aus einer Schafkopfrunde hervorgegangen, die der unvergessene Theo Hülser jeden Freitag um sich versammelte. Seine Mitspieler waren: Fritz Kraus, Horst Sinninger, Hans Schalk und Luis Völkl. Bei längerer Diskussion nach einer abendlichen Kartenrunde war die Idee geboren einen Faschingsclub zu gründen. Man wollte etwas besonders uriges machen und so wurde der

 Bund der alten Germanen

geboren. Das Schafkopfgeld war der Grundstock zum ersten Germanenrosenmontagsball 1965 im Saalbau Fendt in Diedorf. Schon bei diesem ersten Rosenmontagsball, in der damals dürftigen Germanentracht, war uns das Publikum wohlgesonnen.

Durch diese Veranstaltung, die gleich ein großer Erfolg wurde, war für die 5 Gründungsmitglieder die Pflicht für weitere Unternehmungen gegeben. Das Interesse am neuen Diedorfer Verein war geweckt, neue Germanenmitglieder wurden aufgenommen und das Vereinsleben begann sich zu entwickeln.

Bald interessierten sich auch andere Faschingsvereine für das Treiben der urigen Germanen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, daß die Germanen im Laufe der Jahre viel herumgekommen sind. Ob im eigenen Land, vom Schwarzwald bis zum Nordseestrand, oder in Österreich beim Empfang des Landeshauptmannes in Graz, in Frankreich, in der Schweiz. Viele freundschaftliche Verbindungen sind inzwischen mit anderen Vereinen geknüpft worden.

Neben dem seit 1965 traditionellen Rosenmontagsball, der als Höhepunkt des Faschings im Landkreis Augsburg (München) bekannt ist, wurde seit 1973 auch ein Kehraus veranstaltet. Seit 1978 war dieser Kehraus für die Germanen jedoch nicht das Ende des Feierns. Nach dem Begräbnis des Faschings begann das erste Starkbierfest in Bayern mit Blasmusik bis 400 Uhr früh.

Bei Starkbier und Fischsemmeln wurde das Germanenlager der Treffpunkt aus nah und fern aller noch nicht müden Faschingfans, sowie Freunden des Starkbiers. Trotz aller Bemühungen unsererseits, wurde uns der Starkbieranstich nach Beendigung des Faschings vom Landratsamt 1990 untersagt. Da dies zu Einbußen an Faschingsgästen am Faschingsdienstagsball führte wurde 1994 der letzte seiner Art veranstaltet. Seit 1995 gibt es bei dem Bund der alten Germanen nun erstmals einen Faschingssamstagsball und den traditionellen Rosenmontagsball.

Nach 35 Jahren nahmen wir im Jahre 2000 in allen Ehren Abschied vom Saalbau Fendt. Bei Umbau unserer bisherigen Beheimatung der Bälle zogen wir in den Saalbau Miller um. Neben dem nun traditionellen Faschingssamstagsball sind wir Mitveranstalter des Gipfelstürmerballes am Rosenmontag.

Selbstverständlich ist der Bund der alten Germanen auch außerhalb der 5. Jahreszeit in der Großgemeinde aktiv. Maibaumfest, Maimarkt, Kinderzeltlager und Herbstmarkt gehören zu unseren Aktivitäten. Unser zweijähriges Sommerfest mit den germanischen Spielen für wohltätige Zwecke ist in Diedorf schon Tradition geworden. Wir konnten Dank der hohen Besucherzahlen schon mehrere „Tausender“ für wohltätige Zwecke spenden.

Die Mitgliederzahl unseres jung gebliebenen Vereins ist mittlerweile auf 168 Personen angewachsen. Eine Vereinssatzung ist vorhanden; der Eintrag ins Vereinsregister ist vollzogen.

Seit Gründung des Vereins standen als Präsidenten vor:

     1. Theo Hülser

     2. Max Ritter

     3. Hans Hofius

     4. Franz Kuppelmayr

     5. Luis Völkl

     6. Harald Pohl

     7. Ulrich Fischer

     8. Armin Eser

     9. Wolfgang Gebele

    10. Ulrich Fischer